Es gibt ja Grundsatzfragen im Leben. Und da Hundehaltung auch ein Teilbereich des Lebens ist, gibt es dort natürlich auch selbige. Neben der Frischfleischfrage, die die Hundehalternation in zwei Lager spaltet, gibt es noch die "Wo schläft ihr Hund eigentlich nachts?"-Frage.
Ich für meinen Teil streite ja vehement ab, dass meine Hunde im Bett schlafen. Tun sie ja auch nicht! Niemals! Wo kommen wir denn da hin? Alleine schon die Sache mit den Haaren, dem Dreck und so.
Aber, wie auch bei allen anderen Grundsätzen in meinem Leben ("Keine Schokolade nach 18 Uhr"), gibt es auch da Ausnahmen ("...es sei denn, man hat nach 18 Uhr ganz arg Lust auf Schokolade").
Die Ausnahme bei den Hunden ist ganz einfach: Daja darf grundsätzlich nicht im Bett schlafen, es sei denn, sie hat Lust dazu im Bett zu schlafen. Dieser Fall kommt jedoch so gut wie nie vor, da sie glücklich und zufrieden mit ihrem zerwühlten Hundebett und dem Magnetfeldkissen (wehe, es lacht einer!) ist.
Beim Border schaut die Sache etwas anders aus. Der darf grundsätzlich ja eh nix! Daher verstösst er an und für sich alleine durch seine Anwesenheit immer gegen irgendeine Regel. Ihn belastet das jedoch recht wenig. Die Bettenfrage haben wir inzwischen geregelt. Unter meinem Schreibtisch liegt seine Schlafpappe. Eine Schlafpappe ist nichts anderes als ein großes Stück Karton, das der Hund eines Tages aus dem Altpapier gefischt und voller Stolz unter Aufbringung all seiner Kräfte ins Schlafzimmer getragen hat. Seit dem liegt er nicht mehr auf Decken und Kissen, sondern eben auf dieser Pappe. Also, grundsätzlich...Die Ausnahmenächte, an denen er mein Bett der Pappe vorzieht sind die Nächte, die auf schlimme Tage folgen. Tage, an denen die kleine Borderpsyche wieder ganz arg strapaziert wurde. Gewitter ist einer der Umstände, die zur Pappflucht führen. Ärger mit Daja, böse Blicke von Frauchen, Mülleimerausleerverbot, Napf schneller leer als Hunger weg, Tennisballverbot, Buddelverbot... Die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Wir halten es da also eher mit Fontane, der zu dem Thema meinte: In der Aufstellung unserer Grundsätze sind wir strenger als in ihrer Befolgung.