Am Donnerstag habe ich mit Nicole noch die letzten Wandersachen (unter anderem die Menge an Müsliriegeln um eine große Kleinstadt im Katastrophenfall vier Wochen versorgen zu können) gekauft und jede Menge Crevettes. Die gab es abends mit Knoblauchnudeln und Bier. Als Hochleistungsspitzensportler muss man ja auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Freitags haben wir drei zusammen gefrühstückt und ich habe mit Nicole den Tausch "Mann gegen Hund" vollzogen. Ohne Daja, dafür mit Torsten ging es bei strömenden Regen nach Waldshut zum Campingplatz. Bevor wir uns in der Lage gefühlt haben ein Zelt aufzubauen, haben wir erstmal eine Kleinigkeit gegessen, in Tiengen unsere Startunterlagen geholt, beim Edeka eine Flasche Rotwein und Chips. Und natürlich "etwas" Marschverpflegung.
Der beleidigte Border sass in der Zeit brav im Kofferraum.
Mittags haben wir unser Haus gebaut und nach einer heissen Dusche (also das Wasser...wir haben NICHT zusammen geduscht) haben wir den Tag gemütlich bei Rotwein und Pommeau aus Blechbechern ausklingen lassen. Abendessen gab es natürlich auch noch.
Auch hier hat der Border es vorgezogen sich unauffällig hinzulegen und seine Pfoten schonend zu verwahren.
Samstag um sechs Uhr war Aufstehzeit. Um Sieben waren wir in Tiengen und haben ein spartanisches Bundeswehrfrühstück bekommen. Torsten hat sehr schnell den Unterschied zwischen "Christina vor dem ersten Kaffee" und "Christina nach dem ersten Kaffee" erkannt. Um 8 Uhr war ich dann in der Lage mich und den Border auf die Strecke zu bringen. Wir sind munter los, haben uns ein paar nette Stunden gemacht. Bei Zurzach über die Grenze, quer durch das Kaff, mit einem Kahn zurück nach Deutschland und weiter durch die Pampa. Nach 5 Stunden waren wir zurück am Start/Ziel. Dort wartete eine Bratwurst mit Pommes und Bier auf uns. Zum Nachtisch gab es leckeren Erdbeerkuchen (mit dem Rest vom Bier).
Wir sind zurück auf den Campingplatz, haben geduscht, ich hatte meinen Hundekampf, Torsten seine Einweisung in Erste Hilfe und danach sind wir nach "irgendwo über die Grenze" in ein Festungs- und Militärmuseum gefahren. Aber, wie die ganze Schweiz, hatte das um 17 Uhr Feierabend. Genauso wie der denner, der Coop und alles andere in Zurzach. Ausser dem Seniorencafe mit der supergenialen Kaffeeauswahl. Dort haben wir 1,5 Stunden Tiefenentspannung mit Löcher in die Luft gucken gemacht und sind dann nahtlos zum Abendessen übergegangen.
Dort habe ich, da ich jetzt ja schon weit über dreissig bin, einen Rückfall in meine Jugend gehabt: Bananenweizen. Herrje... ich habe echt vergessen wie lecker das schmeckt und wie böse man Kopfweh davon bekommt. Aber, es hat sich gelohnt!
Zur inneren Wunddesinfektion musste ich abends noch Pommeau trinken und wir hatten einen "romantischen" Abend mit Kerzenschein und der Lektüre der aktuellen Reservistenzeitung der Bundeswehr. Ja, jeder hat so seine eigene Vorstellung von einem gemütlichen Abend. Aber Torsten und ich (und sogar der Border) waren uns einig.
Sonntagfrüh wieder der gleiche Plan und die gleiche Umsetzung. Nur das Frühstück war noch schlechter. Wir haben etwas mehr Tempo gemacht und damit den ein oder anderen Soldaten ziemlich geschockt. Ein alter Mann mit Hüftschaden, ein Hund mit halb rasiertem Bein und eine Frau mit verbundener Hand, die das Feld von hinten aufrollen...Die Strecke war toll und wir haben die ersten Kilometer richtig Tempo gemacht. Mit dem Kahn wieder in die Schweiz, in Koblenz wieder rüber, irgendeinen Hügel hoch und den dann wieder runter. Zum Abschluss Bratwurst mit Pommes, Orden und Urkunde abholen, Zelt abbauen und wieder nach Hause.
Dort haben wir Nicole erklärt, dass wir heiraten wollen, weil wir uns so perfekt ergänzen: er verliert alles und ich finde nichts! Sie fand die Idee toll!
Schweren Herzens habe ich ihn dann aber doch dagelassen, ich darf ihn mir aber im August noch einmal ausleihen .
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