Dienstag, 23. November 2010

*edit* a day

Morgens gleich mal mit einer "Ölstand kontrollieren" Warnung an die Tankstelle gefahren, irgendein Öl reingekippt und losgefahren. Wobei, nein. Ich bin nicht gefahren, weil zum Fahren müssten sich die Räder bewegen. Ich habe mich also in den morgendlichsn Stau gestellt und für meine 24 Kilometer geschlagene 1,5 Stunden gebraucht.

In der Zeit wurde ein privater Termin abgesagt, was dazu geführt hat, dass sich meine (ich danke Gott auf Knien für meine Freunde) Hundesitter bereit erklärt haben, meine Hunde und mich zu beherbergen, damit ich es am nächsten Tag nicht so weit zu fahren habe und mich bekochen wollten. Zeit: 19 Uhr. Perfekt!

Da ich zwischenzeitlich ziemlich spät dran war, sah es mit Parkplätzen ziemlich mau aus. Ich bin todesmutig rückwärts in eine viel zu kleine Parklücke gerutscht und habe beim Aussteigen aus dem Auto den Henkel meiner Handtasche etwas unglücklich an der Handbremse verheddert, war aber mit der Handtasche und meinem Hintern schon ausserhalb des Fahrzeugs. Von daher bin ich noch mal gemütlich auf allen Vieren um mein Auto gerobbt und habe den Inhalt meiner Handtasche aufgeklaubt...

Endlich im Büro angekommen war wieder ein typischer "Frau Fraaaahaaank, können Sie mal"-Tag. Also "können sie mal dies, können Sie mal das, erklären Sie mal bitte, klären Sie mal bitte, machen Sie doch mal"

Ich hatte aber eher einen "Sie können mich mal"-Tag. Aber ok. Lächeln und freundlich sein.

Nach gefühlten 8 Stunden Arbeit und einem einstündigen "habe ich Dir eigentlich schon erzählt..."-Telefonat, bei dem mein Teil darin bestand nur "Aha" und "Ach?" und "Boah, nicht wahr, oder?" zu sagen, habe ich beschlossen, meinem Arbeitstag ein Ende zu machen.

Fröhlich trällernd bin ich zu meinen Zivis getrullert und wollte die Schlüssel für mein Dienstauto abholen, weil ich am nächsten Morgen in Köln sein musste.

Ähm. Ja. Meine Zivis waren da, aber mein Auto nicht. Das hatte noch der Vorfahrer. Also habe ich ihn angerufen. Mailbox. Seinen Kollegen angerufen: Mailbox. Nach 3 weiteren Telefonaten hatte ich seine Diensthandynummer: Mailbox. Ich habe freundlich draufgesprochen, bissel weiter geschafft, nach 30 Minuten wieder angerufen...Mailbox. Nach einer Stunde war ich schon etwas weniger freundlich beim Besprechen seiner Mailbox. Nach 1,5 Stunden wurde mir schlagartig klar, dass diese Taktik mich weder weiter noch nach Hause bringen wird.

Ich habe den letzten Menschen, der noch im Büro war, so lange mürbe geschwätzt, bis er (also es war eine SIE) mir die Privatnummer des Kollegen ausgehändigt hat. Zu Hause habe ich den Sohn des Dienstfahrzeugkidnappers erreicht. Der traute sich schon gar nicht mehr sich zu weigern mir die Nummer des Privathandys zu geben.
Angerufen, Kollegen erreicht, Meuchelmord angedroht und das Versprechen bekommen, in 30 Minuten da zu sein. brav!
Nach 20 Minuten kam ein Anruf, dass er im Stau steht. ARGH!
End vom Lied: um 19 Uhr habe ich die Schlüssel bekommen. 19Uhr? Ja, genau, da wollte ich schon in Karlsruhe sein, war aber noch in Stuttgart und die Hunde zu Hause.

Im Eiltempo durch Stuttgart gedüst (Jeder, der mal mit dem Auto in Stuttgart war, weiss dass ich gerade von einer Geschwindigkeit von 17km/h rede)

Zu Hause angekommen, habe ich Schnellpacken gespielt (das kann ich, das kenne ich, das mache ich häufiger!), die Hundebox ins Dienstauto gewuchtet, den Hunden erklärt, dass das mein Ernst ist, dass sie zu zweit auf der Rückbank in EINER Box sitzen müssen und dass ich nicht gewillt bin, mir ihr Gemaule anzuhören.

Mit einer Verspätung von 2 Stunden bin ich in Karlsruhe reingerollt, inzwischen hatte ich mich auch mit der BMW-Abschaltautomatik abgefunden und trullerte durchs die Stadt. Und dann kam es, der Lichtblick des Tages: Eres Tú

Ich hab sowas von munter mitgeträllert, dass ich erst dachte, das wäre die Lasershow der Grand Prix Bühne...dabei war es nur der Blitzer der Stadt Karlsruhe... Nun gut. Man kann auch mal einen Monat ohne Auto leben. Das erspart einem bestimmt einige lästige Termine...
Der Border war wohl durch meinen Gesang etwas verwirrt und bei der Ankunft etwas arg durch den Wind. Nach einem kurzen Gegifte mit dem Hund der Hundesitter war aber wieder alles gut und die beiden haben lustiges Po-an-Po gespielt. So haben wir den Einbiss bei Max auch erst gemerkt als es schon reichlich spät war.

Zum Glück sind Tierärzte unheimlich flexibel und klammern kleinere Wunden auch noch schnell um 22:30.

Von daher: wundert euch nicht, wenn ich nichts von mir hören lasse, ich editiere gerade!